Standortsicherung durch gelungene Unternehmensnachfolge. Die Nachfolgekonferenz Dortmund am 29. Oktober
Die Nachfolgekonferenz Dortmund am 29. Oktober 2025 war ein wichtiger Termin für die gesamte Region. Die rund 150 Anmeldungen zeigen das große Interesse des Mittelstandes an diesem wichtigen Thema. Das Event beleuchtete in der Handwerkskammer Dortmund die existenzielle Frage: Wie sichern wir die Kontinuität unserer mittelständischen Wirtschaft? Veranstaltet wurde die Konferenz durch eine starke Allianz regionaler Akteure: die Handwerkskammer Dortmund (HWK), die IHK zu Dortmund und die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet. Diese Partnerschaft unterstreicht das gemeinsame Ziel, die regionale Wirtschaftskraft zu erhalten.
Die Veranstaltung machte deutlich: Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge ist der direkte Schlüssel zur Arbeitsplatz- und Standortsicherung in der Region.
Standortsicherung durch gelungene Übergaben
Allein in NRW stehen in den kommenden Jahren 150.000 Unternehmensübergaben an. Jede gescheiterte Nachfolge bedeutet den Verlust von Know-how, regionaler Wertschöpfung und wertvollen Arbeitsplätzen.
Kontinuität für den Standort: Die Konferenz betonte, dass der Erhalt der Betriebe nur mit frühzeitiger und professioneller Vorbereitung gelingt. Dies ist die beste Garantie für die Sicherung der regionalen Arbeitsplätze.
Best Practice als Mutmacher: Ein Höhepunkt war der Round Table Unternehmensnachfolge, bei dem erfolgreiche Übergaben vorgestellt wurden. Hier gaben Unternehmerinnen und Unternehmer tiefe Einblicke, wie beispielsweise Frau Fischer von TRD Reisen Fischer oder Frau Rüping von Euro-Filter, Herr Maximilian Derwald von der Firma Derwald sowie Herr Matthias Arens und Herr Sascha Kagels von der Firma Fliesen Arens ihre Nachfolgeprozesse erfolgreich gestalteten. Diese Praxisbeispiele zeigten eindrücklich, dass mit strategischer Planung und Leidenschaft die Kontinuität der Betriebe und damit die Sicherung der Arbeitsplätze gelingt.
Das ungenutzte Potenzial: Die Stärke der Frauen nutzen
Ein entscheidender Aspekt, um die drohenden Nachfolgelücken in Zukunft effektiver zuschließen, ist die Mobilisierung des bisher nicht voll ausgeschöpften Potenzials von Frauen. Angesichts des akuten Fachkräftemangels ist es ökonomisch unverantwortlich, hochqualifizierte Frauen nicht stärker in die Verantwortung zu bringen:
1. Talent-Pool erschließen: Frauen sind exzellent ausgebildet und stellen einen riesigen Pool an potenziellen Nachfolgerinnen dar. Die Erfolgsgeschichten von Unternehmerinnen wie Frau Fischer und Frau Rüping sind dabei essenziell, um andere Frauen zu inspirieren und ihnen den Weg in die Nachfolge aufzuzeigen.
Frauen bringen oft alternative Perspektiven und Führungsstile ein, was in Zeiten des digitalen Wandels ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist und die
Innovationskraft steigert.
Fazit und Ausblick
Die Nachfolgekonferenz am 29. Oktober, war ein wichtiger Weckruf und lieferte wertvolle Werkzeuge. Sie hat klar gezeigt, dass der Erhalt unserer Betriebe Hand in Hand geht mit einer strategischen Öffnung für alle Talente – insbesondere weibliche – und einer starken regionalen Zusammenarbeit. In Anbetracht der Tatsache, dass rund 75 % der Unternehmensnachfolgen an den emotionalen Hürden scheitern, ist es wichtig Übergebene und NachfolgerInnen nicht nur zu den finanziellen und rechtlichen Aspekten einer Betriebsnachfolge zu beraten, sondern sie auch für die weichen Aspekte zu sensibilisieren damit Nachfolgen gelingen.