Arbeiten mit Nurcan und Ismail: So gewinnt FABIDO Fachkräfte für den Kita-Alltag in Dortmund
Wenn Nurcan Ileri zur Arbeit geht, freut sie sich auf Kinder und Azubis. Die 31-Jährige ist Praxisanleiterin in der FABIDO-Kita Am Stuckenrodt 2 in Scharnhorst. Das heißt: Sie fördert und fordert nicht nur Drei- bis Sechsjährige. Sondern sie steht auch jungen Menschen mit Rat und Tat zur Seite, die in der Ausbildung zum*r Erzieher*in sind.
Am Freitag, 8. März, trifft sie Ismail Yalcinkaya in „ihrer“ Kita. Der Ex-Soldat hat sich beruflich neu orientiert und macht seit August 2023 eine Ausbildung zum Erzieher. Eingesetzt ist er in der FABIDO-Kita Oberbeckerstraße in Derne.
Mehr als 2.000 Fachkräfte bei FABIDO
„An beiden Persönlichkeiten, unserer Kollegin und unserem Kollegen, lässt sich wunderbar sehen: Viele Wege können zu FABIDO führen“, sagt Daniel Kunstleben, Geschäftsführer der Familienergänzenden Bildungseinrichtungen für Kinder in Dortmund. „Mit den Möglichkeiten zum Einstieg, Aufstieg und Umstieg gehen wir innovative Wege, um Fachkräfte zu gewinnen.“
In den rund 100 städtischen Kindertageseinrichtungen arbeiten mehr als 2.000 Menschen – neben Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen auch Sozialpädagog*innen und Hauswirtschafter*innen. FABIDO bietet nicht nur die Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin an, sondern auch das Berufspraktikum und die PIA – die Praxisintegrierte Ausbildung.
In der Kita gut begleitet
Für diese hat sich auch Ismail Yalcinkaya entschieden, das heißt: Seine Arbeitswoche setzt sich aus Schultagen und Praxistagen in der Kita zusammen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und schließt das Berufspraktikum mit ein – danach ist er staatlich anerkannter Erzieher. Im dritten Ausbildungsjahr liegt das monatliche Bruttoentgelt bei etwa 1.500 Euro.
Als Praxisanleiterin kann Nurcan Ileri ihrem Kollegen in Ausbildung Tipps an die Hand geben: Wie stärke ich die Beziehung zu einzelnen Kindern? Wie greife ich in einen Konflikt unter drei Kindern ein? Wie betreue ich eine größere Gruppe von Kindern?
Stadt Dortmund will Fachkräfte halten
„Die Personalentwicklung bei FABIDO legt Wert darauf, jungen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. In den Kitas selbst lernen die Teams von- und miteinander“, sagt Kinder- und Jugenddezernentin Monika Nienaber-Willaredt. Dies sei ihr bereits von Mitarbeitenden vor Ort gespiegelt worden.
So ein positives Bild falle letztlich auf die Arbeitgeberin Stadt Dortmund zurück, freut sich Personal- und Organisationsdezernent Christian Uhr. „Die Stadtverwaltung und ihre Eigenbetriebe bilden Fachkräfte nicht nur aus, sondern müssen auch alles dafür tun, sie langfristig an sich zu binden. Und das geht am besten, wenn Ein- und Umstiege im Berufsleben gut begleitet werden.“