Dortmund investiert in die Zukunft: Wirtschaftsprogramm „Neue Stärke“ soll länger laufen
Die Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben bei Unternehmen aus vielen Branchen zu massiven Umsatzeinbußen geführt. Um ihre Existenz und damit Arbeitsplätze zu sichern, haben wir als Wirtschaftsförderung Dortmund gemeinsam mit unseren Partner*innen im Jahr 2020 ein auf fünf Jahre ausgelegtes Programm für die lokale Wirtschaft entwickelt: Neue Stärke. In den vergangenen Jahren hat es maßgeblich dazu beigetragen, die wirtschaftliche Dynamik in Dortmund zu steigern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Durch Fördermaßnahmen, Investitionen in die Infrastruktur und die Unterstützung von Unternehmen wurden zahlreiche Erfolge erzielt.
Vier Einzelstrategien ergeben Gesamtpaket
Grundlage für das Programm war eine Analyse der Auswirkungen der Coronakrise auf die Dortmunder Wirtschaft. Auf dieser Basis wurde eine Strategie festlegt, diesen Auswirkungen effektiv zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit der Dortmunder Wirtschaft nachhaltig zu steigern. Das Vorgehen basiert auf vier Einzelstrategien:
- Entwicklungsstrategien um „Sorgenkinder“, die vor der Krise in Dortmund gut entwickelt waren und deren Gesamtbranche unvermittelbar und existenzbedrohend getroffen wurden.
- Investitionsstrategien für „Hoffnungsträger*innen“ in Branchen, die gut durch die Krise gekommen sind oder deren Bedeutung durch diese sogar stark zugenommen hat.
- Individuelle Strategien für Unternehmen, die in Dortmund eher als einzelne Unternehmen und nicht als Branchencluster vertreten sind.
- Partnernetzwerke aufbauen, um Unternehmen, die von der Krise weitgehend unberührt geblieben sind, stärker in regionale Verbundprojekte und Wertschöpfungsketten einzubinden.
Ursprünglicher Zeithorizont nicht haltbar
Zum Zeitpunkt der Einrichtung des Programms war noch nicht abzusehen, wie sich die Corona-Pandemie über den zeitlichen Verlauf entwickeln würde. Als der Beschluss 2020 gefasst wurde, dachte man, die schlimmste Phase für die Wirtschaft sei vorbei und bildete die „Neue Stärke“ mit einem ausreichenden Zeithorizont bis 2025 ab. Es zeigte sich, dass über einen längeren Zeitraum Maßnahmen zur Soforthilfe für Dortmunder Unternehmen ergriffen werden mussten und erst deutlich später als geplant mit den Projekten zur Unterstützung von einzelnen Branchen begonnen werden konnte. Ein großer Teil der Maßnahmen im Bereich der Investitions- und Entwicklungsstrategien konnte aufgrund der Pandemieeinschränkungen erst im Jahr 2022 starten.
Verlängerung des Wirtschaftprogramms
Die Zeitverzögerung lässt sich auf ungefähr zwei Jahre beziffern, woraus der Beschlussvorschlag erwuchs, den Umsetzungszeitraum bis zum 31.12.2027 zu verlängern. Die noch zur Verfügung stehenden Mittel sollen in die Jahre 2026 und 2027 übertragen werden, sodass keine finanziellen Auswirkungen auf die beiden Haushaltsjahre entstehen. Konkret sollen 3,7 Mio. Euro aus dem Budget „Neue Stärke“ an das „Sondervermögen Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“ (SVTZ) zur weiteren Umsetzung der in der Verantwortung des SVTZ liegenden Projekte für den Umsetzungszeitraum bis 2027 überlassen werden.
Was konkret gefördert wird
Die im Programm „Neue Stärke“ vorgesehenen Maßnahmen haben das Ziel, die Dortmunder Wirtschaft zukunftsfähig aufzustellen und die Coronafolgen zu bewältigen. Sie sollen Technologien, Geschäftsmodelle und konkrete Maßnahmen fördern, die positive klimatische Effekte erzeugen. Dazu gehören die Einrichtung des CleanPort und des Energiecampus sowie die Aktivitäten im Bereich Wasserstoff.
Mit der Einrichtung der Stelle des Nachtbeauftragten wird gezielt die Nightlife-Szene und die Kommunikation und Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Betreiber*innen und Anwohner*innen unterstützt. Unter der Federführung des Nachtbeauftragten wurde das erfolgreiche Projekt der „DORTMUND GUIDES“ ins Leben gerufen.
„Die Verlängerung des Wirtschaftsprogramms ‚Neue Stärke‘ ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Dortmund. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesem Programm die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen und Dortmund zu einem noch attraktiveren Standort für Unternehmen und Investoren machen können“, betont Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund.